Domain-Tasting: Freier Eintritt für Phisher und Spammer

Die in den USA legale Praxis des "Domain-Tasting" wird zunehmend zu einem Problem. Dort ist es möglich, eine Domain zu registrieren, fünf Tage lang kostenlos zu testen und dann wieder abzumelden.

Einige Unternehmen scheinen sich inzwischen darauf spezialisiert zu haben, Domains bekannter Firmen- oder Markennamen zu registrieren, mit Werbung vollgeladene Websites unter diesen Domains zu veröffentlichen und sie nach Ablauf der kostenlosen Testphase wieder abzumelden.

In Deutschland wäre bereits dieses Vorgehen ein Verstoß gegen das Namens- oder Markenrecht. Doch es kommt noch übler: "Spammer und Phisher nutzen Domain-Tasting, um in dem kurzen Zeitfenster von wenigen Stunden, in dem ihre Daten noch nicht veröffentlicht sind, strafbare Handlungen zu begehen", meint Thomas Rickert, Rechtsanwalt und Direktor Self Regulation des Internetwirtschaftsverbands eco.

Das Phänomen hat in den vergangenen zwei Jahren beträchtliche Ausmaße erreicht. Laut Jay Westerdal, Geschäftsführer der Domain-Beraterfirma Name Intelligence, schwoll die Zahl der Domains, die täglich getestet werden, von 100.000 im Jahr 2004 auf derzeit vier Millionen an.

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