DNS-Lücke: Apple hinkt hinterher

Für die kürzlich bekannt gewordene kritische Lücke im DNS-System gibt es inzwischen Patches für alle wichtigen Betriebssysteme. Bis auf eines: Apple Mac OS X ist weiter angreifbar. Und gefährdet damit auch Nutzer anderer Systeme.

Durch ein Verfahren, das "Cache Poisoning" genannt wird, ist es Angreifern möglich, einen DNS-Server so zu manipulieren, dass er bei Aufruf bestimmter Domains die Surfer auf falsche Websites weiter leitet. Trotz manueller Eingabe der Domain landet der Surfer dadurch letztlich auf einer Phishing-Website.

Um diese erhebliche Gefahr aus dem Weg zu räumen, haben die Hersteller und Entwickler der meisten Betriebssysteme inzwischen ein Patch entwickelt, das solche Angriffe zumindest deutlich erschweren soll.

Für Apple Mac OS X existiert ein solcher Patch bislang nicht, weder für den Client noch für die Server-Variante. Das unter Apple-Nutzern verbreitete Vorurteil, Apple sei grundsätzlich sicherer als andere Betriebssysteme und besondere Schutzmaßnahmen seinen überflüssig, greift dieses Mal nicht und gefährdet sogar die Nutzer anderer Betriebssysteme - sofern diese, beispielsweise über ihren Provider, auf einen DNS-Server auf Basis von Mac OS X zugreifen. Das ist unwahrscheinlich, kann aber nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden.

Nutzer, die die Sicherheit des von ihrem System verwendeten DNS-Servers testen wollen, finden einen Online-Test unter www.dns-oarc.net.

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