Der Trojaner Finspy

Über die deutsche Spionagesoftware, den Trojaner Finspy, informierte kürzlich macwelt.de. Dabei wurde deutlich, dass der Trojaner Finspy ein ausgefeiltes Programm ist, das, als Trojaner in Windows, Mac OS X, iOS, Android oder Linux eingeschmuggelt, nicht nur Daten für Geheimdienste sammelt, sondern bei Bedarf auch erlaubt,
den Rechner komplett zu übernehmen. Durch Wikileaks wurde nun aufgezeigt wie die neueste Version des Trojaners aussieht und wer die Kunden des Finspy-Herstellers Finfisher sind. Auf der Liste der Lizenznehmer finden sich, neben Staaten wie Australien und Italien auch "lupenreine Demokratien" wie Pakistan, Qatar und Bahrein, Länder also, die nicht gerade Paradebeispiele für die Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten sind und die im Verdacht stehen, Terroristen zu unterstützen. Wikileaks wirft Deutschland vor, somit Lieferant für die Software zu sein, mit der Regimes weltweit Journalisten und Oppositionelle auspionieren. Wikileaks bezweckt mit der Veröffentlichung nicht nur eine Offenlegung der Software und ihrer Käufer an sich. Vielmehr hoffen die Betreiber der Enthüllungsplattform, dass die weltweite Programmiergemeinde mit Hilfe der Software-Proben eine Möglichkeit findet, Menschen vor der Software zu schützen und sie möglicherweise sogar komplett außer Gefecht zu setzen.

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