Die häufigste Schadensursache ist nach Angaben des IC3 die Nichtlieferung von Waren nach per Vorkasse bezahlten Internetbestellungen. Darüber hinaus werden etwa Sicherheitslücken im Online-Banking für kriminelle Zwecke genutzt.
Methoden wie Kreditkartenbetrug oder Betrügereien bei Online-Auktionen würden von den Usern trotz eindringlicher Warnungen zudem nach wie vor unterschätzt. "Phishing", der Versuch, mit Hilfe fingierter E-Mails und gefälschter Websites an vertrauliche Daten - in der Regel zum Online-Banking oder anderen sensiblen Diensten - ist trotz hoher Präsenz in den Medien immer noch eine beliebte, und daher offenbar erfolgreiche, Betrugsmethode.
Männer sind der Statistik zufolge anfälliger für Cybercrime als Frauen, was auf unterschiedliche Kaufgewohnheiten im Internet zurückzuführen sei. Wie die Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen forsa http://www.forsa.de aufzeigt, haben in Deutschland bereits über sieben Prozent oder mehr als vier Mio. Internetnutzer ab 14 Jahren einen finanziellen Schaden durch Computerviren, Attacken bei Online-Auktionen oder Online-Banking erlitten
Die durchschnittliche Schadenshöhe ist pro Betrugsopfer auf 931 Dollar geklettert. Auch der Anstieg insgesamt ist alarmierend: So erweist sich etwa die Summe aus dem Jahr 2001 mit 18 Mio. Dollar gegenüber dem Vorjahresschaden als marginal. Experten zufolge könnten jedoch auch die nunmehr knapp 15-fach höheren Schäden nur die Spitze des Eisbergs aufzeigen. Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Betrugsfälle im Cyberspace sei womöglich noch bedeutend höher. Bei den Behörden soll die Zahl der eingegangenen Beschwerden lediglich 15 Prozent der geschätzten tatsächlichen Online-Verbrechen ausmachen.