Cybercrime: Der Markt boomt

Dass mit Malware, Spam und DDos-Attacken Geld verdient wird, ist eine bekannte Tatsache. Die Experten von G Data haben die Hintergründe ausgeleuchtet und festgestellt: Kriminelle arbeiten ganz ähnlich wie seriöse Geschäftsleute.

Gratis-Proben sind in der Szene ebenso verbreitet wie Paket-Angebote und Spezialanfertigungen im Kundenauftrag. Nur, dass es sich eben um gänzlich illegale Dienstleistungen handelt, die hier verkauft werden.

So wird nach Beobachtung von G Data eine Spam-Kampagne häufig in Kombination mit einer DDoS-Attacke auf den Wettbewerb kombiniert. Für die Anbieter ist das kaum Mehraufwand, zumal sie das selbe Werkzeug verwenden können: Ein gigantisches Botnetz aus per Malware gekaperten Fremdrechnern.

Kauft der Kunde eine DDos-Attacke, wird die Leistung nach Dauer des Angriffs abgerechnet, die ersten zehn Minuten sind häufig gratis, um den Käufer von der Leistungsfähigkeit des Anbieters zu überzeugen.

Preislich sind die "Leistungen" der Cyberkriminellen durchaus erschwinglich. So kostet der Versand von 20 Millionen Spam-E-Mails 350 Euro, eine DDoS-Attacke schlägt mit 20 Euro pro Stunde zu Buche und wer den Spam-Versand selbst besorgt und lediglich die Adressen benötigt, bekommt 10 Millionen Adressen bereits für 100 Euro.

Auch die Beute von Datendieben ist lukrativ: Kreditkarten-Informationen gibt es für drei Euro pro Kartennummer, die Zugangsdaten zum Online-Rollenspiel World of Warcraft werden für rund sechs Euro verkauft. Hochbezahlt sind dagegen die Entwickler von Trojanern: 35.000 Dollar für Exploits zu noch unbekannten Sicherheitslücken und mehrere zehntausend Euro für speziell angefertigte Trojaner seien keine Seltenheit, heißt es in der Mitteilung von G Data.

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