Botnet-Betreiber linken ihre Auftraggeber

Eine zunächst eigenartige Beobachtung machten die Security-Experten von Marshal Ltd. bei der Analyse von Spam-Nachrichten. Viele erwecken den Anschein, als würden die Betreiber der Botnetze ihre eigenen Kunden prellen.

Die Behauptung, eine Krähe hacke der anderen kein Auge aus, scheint nur noch im Bereich der Zoologie der Wahrheit zu entsprechen.

Wie es den Anschein hat, kochen Botbetreiber, die Spammern gegen Bezahlung ihre Netze zur Verfügung stellen, nebenbei noch ein eigenes Süppchen. In den Werbebotschaften taucht, ohne inhaltlichen Zusammenhang und willkürlich an den unterschiedlichsten Stellen, immer wieder ein Link auf, der zu einer Seite führt, die den Computer des Empfängers mit Malware verseucht. Offenbar versuchen die Betreiber der Botnetze, mit dieser "Werbung in eigener Sache" ihre Netze noch zu vergrößern. Dass solche Links den Erfolg der eigentlichen Werbekampagne schmälern, liegt auf der Hand. Nicht bekannt ist jedoch, ob die Spammer von den Botnet-Betreibern nun Geld zurück fordern. Vor Gericht gehen werden sie wohl kaum.

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