BKA zerschlägt Phishing-Bande

Gute Nachrichten von der Phishing-Front: Dem BKA ist ein Schlag gegen eine international agierende Phishing-Gang gelungen. Nach mehreren Durchsuchungen wurden insgesamt zehn Personen festgenommen.

Die mutmaßlichen Phisher sollen ihre Opfer vor allen Dingen über Trojaner ausgespäht haben. Mit E-Mails, die angeblich 1&1, der GEZ oder sogar dem BKA stammten, sollen die Verdächtigen ihre Opfer auf Websites gelockt, oder ihnen die Schadprogramme direkt zugeschickt haben.

Auf den fraglichen Websites soll ein Script die Browser der Besucher auf Sicherheitslücken untersucht und auf diesem Weg den Schadcode eingeschmuggelt haben. Die Trojaner hätten dann Bankzugangsdaten und Transaktionsnummern beim Online-Banking abgefangen.

An das Geld sollen die mutmaßlichen Täter auf verschlungenen Pfaden gelangt sein. So seien die erbeuteten Beträge zunächst auf die Konten von "Finanzagenten" in Deutschland überwiesen worden, von wo sie nach Russland und in die Ukraine transferiert worden seien. Über eine komplizierte Kette elektronischer Zahlungssysteme sei das Geld schließlich auf unter falscher Identität eröffneten Auslandskonten eingegangen und habe dann auch an deutschen Geldautomaten zur Verfügung gestanden. Mehrere hunderttausend Euro sollen die Verdächtigen so erbeutet haben. In BKA-Kreisen zeigte man sich zuversichtlich, dass die sichergestellten Beweise für eine Verurteilung der Beteiligten ausreichen.

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