100 Euro für einen Freeware-Download? Software warnt vor Abofallen

Die Office-Suite OpenOffice oder der Browser Mozilla Firefox sind bekanntermaßen kostenlos. Das hält findige Betreiber von "Download-Portalen" aber nicht davon ab, Jahresgebühren von 100 Euro und mehr zu verlangen, wenn Nutzer solche Software von ihren Plattformen herunterladen. Eine Software soll jetzt vor solchen Abzock-Plattformen warnen.

Bei dieser Art der Abzocke handelt es sich offenbar um ein speziell deutsches Phänomen: Den Nutzern wird zum Beispiel der Download beliebter kostenloser Software, eine Kalkulation der Lebenserwartung oder ein Training für die Führerscheinprüfung angeboten. Wer das Angebot nutzen möchte, muss sich lediglich mit seinen persönlichen Daten registrieren.

Einen Hinweis darauf, dass das Angebot kostenpflichtig ist, findet der Nutzer oft nur, gut versteckt, in den AGB des Angebotes, allenfalls verstecken die Abzocker diesen Hinweis in einem Bereich der Registrierungsseite, der ohne Rollen des Bildschirms normalerweise nicht sichtbar ist. Die böse Überraschung folgt in der Regel mit der Briefpost: Abogebühren von rund 100 Euro pro Jahr sind in der Abzocker-Branche üblich, wer nicht sofort zahlt, erhält schnell Post vom Anwalt. Abo-Rechnungsempfängern rät der Verbraucherzentrale-Bundesverband (vzbv) nicht zu zahlen, da das System der Betreiber primär auf Einschüchterung beruhe und sie an einer gerichtlichen Klärung meist nicht interessiert seien.

Die Zeitschrift Computerbild hat jetzt gemeinsam mit der Verbraucherzentrale eine Software entwickelt, die vor solchen Machenschaften warnt, sobald der Nutzer beim Surfen auf eine entsprechende Website gerät. Die "Abzock-Schutz" betitelte Software ist im Internet unter http://sicherheitscenter.Computer-Bild.de erhältlich.

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