Cyber-Krieg, Cyber-Crime, Cyber-Aktivismus: 2010 war ein ereignisreiches Jahr

2011 ist nun ein paar Tage alt - Anlass genug für die PandaLabs, auf ein ereignisreiches Jahr 2010 zurück zu blicken, in dem Security-Experten sehr viel Arbeit hatten, weil Cyberkriminelle sehr fleißig waren.

Fleißiger als jemals zuvor, berücksichtigt man allein die Zahl neuer Computerschädlinge. Etwa 34 Prozent, also mehr als jede dritte existierende Schadsoftware wurde erst im vergangenen Jahr entwickelt. Trojaner machen nach mit knapp 56 Prozent den größten Teil der Schädlinge aus, bemerkenswert ist aber auch ein Anstieg der Rogueware, also zum Beispiel Fake-Antivirus-Software auf stolze 11,6 Prozent - diese Malware-Kategorie ist (von wenigen Einzelexemplaren abgesehen) ja gerade einmal vier Jahre alt.

Neben reiner Bereicherung verfolgen die Entwickler immer öfter auch politische Ziele: Einer der im letzten Jahr in Umlauf gesetzten Würmer stammt von der Terrororganisation “Brigades of Tariq ibn Ziyad”, der Stuxnet-Trojaner hat, wie gut unterrichtete Kreise durchsickern ließen, Irans Atomprogramm hart getroffen, und die als "Operation Aurora" bekannte Attacke hatte vertrauliche persönliche Daten leitender Mitarbeiter von multinationalen Konzernen zum Ziel.

Noch frisch in Erinnerung - und noch lange nicht beendet - dürfte der Cyber-Kampf um die Enthüllungsplattform Wikileaks sein. DDoS-Angriffe haben sich 2010 als Protestform etabliert, auch wenn die Organisation "Anonymous" nicht erst 2010 zu diesem Mittel gegriffen hat.

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