F-Secure: 2007 bislang schlimmstes Malware-Jahr

Einen traurigen Rekord registriert das Sicherheitsunternehmen F-Secure für das zu Ende gehende Jahr 2007: In diesem einen Jahr wurde so viel Schadsoftware entwickelt wie in den vorhergehenden zwanzig Jahren zusammengenommen.

Die Gesamtmenge von Viren, Würmern, Trojanern, Ad- und Spyware hat sich damit in nur einem Jahr verdoppelt. Offenbar gehen Kriminelle immer mehr zu einer quasi-industriellen Massenproduktion von Schädlingen über.

Wirklich neue Technologien kamen dabei aber nicht zum Einsatz. Wozu auch? Bewährte Methoden, allen voran das "Social Engineering", bei dem mit den Emotionen, der Hilfsbereitschaft oder dem Mitteilungsbedürfnis der Computernutzer gespielt wird, verlieren nicht an Effektivität.

Neu hingegen ist ein verstärkter Fokus auf Apple-Produkte wie den Mac, Quicktime, iTunes oder das neue iPhone. Galten Apple-Schädlinge bislang als seltene Ausnahme, müssen sich jetzt auch Verwender dieser Systeme auf höhere Risiken einstellen.

Auch der Phishing-Sektor, die gezielte Jagd auf Anmelde-Informationen, Bankzugangsdaten und ähnliche Datensätze, wächst kontinuierlich. F-Secure macht in diesem Zusammenhang nochmals auf die über soziale Netzwerke umfangreich verfügbaren persönlichen Daten aufmerksam, die für Identitätsdiebstahl und Spear Phishing, also ganz gezielte, personalisierte Attacken, missbraucht werden können.

Keinen Anlass zur Entwarnung sehen die F-Secure-Experten auch für das kommende Jahr.

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