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Schädlingswelle schwillt weiter an

Im August verdoppelte sich nach Zahlen des Sicherheitsunternehmens Trend Micro die Anzahl von Trojanern, Würmern, Spyware und Backdoors nahezu. Das an der amerikanischen Börse Nasdaq notierte Unternehmen registrierte weltweit insgesamt 2.062 Schädlinge, nach 1.187 Fällen eines "Malicious Code" im Juli.

Erneut dominierten die Trojaner mit 734 identifizierten Exemplaren, gefolgt von Würmern (479), Trojaner-Spyware (360) und Backdoors (228). Insgesamt seinen etwa 4,5 Millionen Systeme von den Infektionen betroffen, teilt das Unternehmen weiter mit.

Darüber hinaus sorgte die anhaltende Welle von Spam-eMails und Phishing-Angriffen für zusätzliche Risiken. Mit WORM_ZOTOB.B und verwandten Schädlingen griffen die Virenprogrammierer im August verstärkt eine gerade erst bekannt gewordene Sicherheitsschwachstelle an. An erster Stelle der "Virus-Top-Ten" steht neun Monate nach seiner Entdeckung immer noch der WORM_NETSKY.P.

Am 9. August 2005 veröffentlichte Microsoft das Security Bulletin MS05-039, das über eine Schwachstelle in Windows Plug-and-Play informiert. Bereits vier Tage danach verbreitete sich der ZOTOB-Wurm. Die neue Variante verwendete den Code des MYTOB-Wurms und richtete sich gezielt gegen die beschriebene Sicherheitslücke.

Nach Erkenntnissen von Trend Micro wurde der Angriffscode bereits Tage vor der Microsoft-Veröffentlichung auf einer frei zugänglichen Website entwickelt und bereitgestellt. Schon am 16. August folgten mit WORM_ZOTOB.D, WORM_ZOTOB.E, WORM_RBOT.CBR und WORM_BOBAX.AD die nächsten Angriffe. Die Würmer der ZOTOB-"Familie" verfügen über Backdoor-Funktionen, die Angreifern den unbemerkten Zugriff auf infizierte Systeme ermöglichen.

Zudem ist das Phishing weiter auf dem Vormarsch: Mit täuschend echt gestalteten Phishing-E-Mails versuchen Betrüger immer dreister an sensible Kundendaten zu gelangen und dann durch Betrug finanziellen Schaden anzurichten. Weltweit am häufigsten wurden dabei im August die Kunden des Zahlungsservices PayPal (48 Prozent aller Phishing-E-Mails) sowie des Online-Auktionshauses eBay (30 Prozent) angegriffen. Auch deutsche Geldinstitute finden sich in den Top Ten der am häufigsten betroffenen Unternehmen, so Trend Micro weiter.

Beim Spam dominierten im August dubiose Finanzangebote (36 Prozent), gefolgt von pornografischen Inhalten (19 Prozent). Als Ursprungsländer des Spam treten immer öfter asiatische Nationen auf, so entfallen auf China 21 Prozent und auf die Republik Korea 31 Prozent aller versandten Spam-Mails.


(ts) 18.09.2005