Mobiles Banking wasserdicht: zehn Tipps zum Schutz vor Cyber-Betrügern

Mobiles Banking wasserdicht: zehn Tipps zum Schutz vor Cyber-Betrügern
Beim Mobile Banking sollten Verbraucher besonders umsichtig und vorsichtig sein

Viele Verbraucher nutzen bereits Online-Banking, um Ihre Geldgeschäfte bequem von zu Hause aus zu erledigen. Mit der zunehmenden Popularität von Smartphones und Tablets und der bequemen Nutzung von Banking Apps ist ein klarer Trend zum mobilen Banking erkennbar. Mehr zur Beliebtheit des Mobile Bankings.

Die Fraktion der Skeptiker in Deutschland gegenüber Mobile Banking ist angesichts immer neuer, bekannt gewordener Sicherheitslücken und erheblicher Sicherheitsbedenken nach wie vor ziemlich groß. In jedem Fall ist angesichts des Risikos zunehmender Cyberkriminalität ratsam, sehr umsichtig bei der mobilen Finnazverwaltung und der Nutzung von Banking Apps zu sein.

Dies sind die zehn wichtigsten Tipps zum Schutz vor Missbrauch von Geldern und Konten. Bedenken Sie: Auch wenn Sie alle Hinweise beachten, besteht kein hundertprozentiger Schutz.

1. Die Banking App immer auf dem neuesten Stand halten.
Sie halten Ihr Betriebssystem und Ihre Apps stets up-to-date? Dann sollte das angesichts von Sicherheitslücken auch für Ihre Banking App gelten — hier geht es schließlich um Ihr Geld. Der Einsatz von Software zum Schutz gegen Schad- und Malware ist ratsam. Empfehlenswerte Apps zum Schutz vor Handyviren finden Sie hier.

2. Entwickeln Sie ein sicheres Zugangspasswort für das Mobile Banking.
Tipps für die Passwort-Gestaltung erhalten Sie hier. Aktivieren Sie stets die automatische Sperrfunktion Ihres Geräts. Bei Verlust oder Diebstahl Ihres Smartphones sollten alle Passwörter, die mit diesem Gerät genutzt werden, umgehend geändert oder gesperrt werden. Nützliche Tipps für den Fall der Fälle finden Sie hier.

3. Konsequenter Schutz von Konto- und Zugangsdaten.
Achten Sie darauf, dass Kennwörter (PIN) sowie Listen mit Transaktionsnummern (TAN) diebstahl- sowie kopiersicher aufbewahrt werden. PIN und TAN sollten für niemanden zugänglich sein. Speichern Sie Zugangsdaten auch nicht getarnt als Geburtstage oder Telefonnummern auf Ihrem Smartphone oder Tablet. Zusätzliche Gefahr: Andere Apps auf Ihrem Smartphone können durch Berechtigungen ebenfalls auf diese Daten zugreifen. Mehr zu den Gefahren durch Apps lesen Sie hier.

4. Vermeiden Sie grundsätzlich das mTAN-Verfahren.
Das mTAN-Verfahren im Mobile Banking ist hoch riskant und unsicher. Bedenken Sie: Die TAN erhalten Sie auf demselben Gerät zugesendet, auf dem Sie die jeweilige Transaktion ausführen. Im Falle eines Angriffs seitens eines Hackers können diese Daten sehr einfach abgefangen werden. Folgende drei TAN-Verfahren gelten beim Mobile Banking als sicherer:

  • Push-TAN.
    Eine separate, passwortgeschützte App sendet Ihnen die TAN. Befindet sich allerdings bereits ein Virus oder andere Schadsoftware auf dem mobilen Endgerät ist dieses Verfahren nicht zu 100 Prozent sicher.
  • Photo-TAN.
    Eine spezielle App fordert Sie auf, ein kryptisches Bild abzufotografieren. Die App liest die TAN aus diesem Bild heraus. Ein sehr sicherer, jedoch auch umständlicher Vorgang —  denn er erfordert den Einsatz zweier, voneinander getrennter Geräte.
  • Chip-TAN.
    Die wohl zuverlässigste Variante des Mobile Bankings bietet das Chip-TAN-Verfahren. Mit Hilfe eines handlichen Kartenlesegeräts wird eine einmalige TAN erstellt. Das Gerät funktioniert nur zusammen mit Ihrer Bankkarte. Einziger Nachteil: Das Gerät kann Ihnen nur Ihre Bank zur Verfügung stellen, teilweise gegen Gebühren.

5. Keine Reaktion auf Phishing-Anrufe-, SMS-, oder E-Mails.
Keine Bank fordert Sie jemals auf, Ihre persönlichen PIN- und TAN-Nummern oder Kontonummern bekanntzugeben. Kontaktnachrichten mit entsprechenden Aufforderungen sollten konsequent ignoriert werden. Öffnen Sie nichts, klicken Sie nichts, beantworten Sie nichts! Informieren Sie ungehend Ihre Bank über solche Betrugsversuche und helfen Sie mit, solche Betrugsversuche zu unterbinden. Mehr zu Phishing.

6. Vorsicht beim Mobile Banking über Datenverbindungen in öffentlichen WLAN-Netzen oder Hotspots. Bankgeschäfte über WLAN sollten ausschließlich über den sicheren Standard „WPA 2“ getätigt werden. Das Passwort sollte mindestens 20 Zeichen haben. Öffentliche WLAN-Netze und Hotspots sind oftmals nicht hinreichend bis gar nicht geschützt — besonders im Ausland. Deaktivieren Sie sicherheitshalber WLAN sowie Bluetooth und befolgen Sie weitere Tipps für den sicheren Umgang mit WLAN und Hotspot Verbindungen.

7. Seien Sie vorsichtig beim E-Commerce.
Klar: Das Shoppen klappt mittlerweile auch wunderbar über das Smartphone. Viele Shops sind bereits auf den mobilen Kunden ausgerichtet und haben sich auf einfache Einkaufsprozesse spezialisiert. So einfach, dass Sie Bankdaten eingeben können, um Produkte zu erwerben. Vermeiden Sie digitale Transaktionen in schlecht bewerteten Online-Shops oder bei nicht vertrauenswürdigen Verkäufern/Resellern auf Plattformen wie eBay, Amazon, usw. Beachten Sie ggf. die Regeln des Mobile Payments und des PayPal Käuferschutzes.

8. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Konten.
Wenn Sie
regelmäßig Kontoauszüge und Kontobewegungen prüfen, vermeiden Sie, dass Manipulationen zu spät auffallen. Es klingt absurd: Digitale Kontoauszüge können ebenso gefälscht sein. Kontaktieren Sie Ihre Bank bei etwaigen Auffälligkeiten.

9. Risikominimierung durch Dispo-Limits oder Tages-Limits.
Mit Transaktionslimits vermindern sie Ihre finanzielle Beweglichkeit, limitieren damit jedoch beim Mobile Banking das Ausmaß möglicher Kontomanipulationen.

10. Banking Apps nur aus sicheren Quellen herunterladen.
Der Start in das Mobile Banking ist leicht gemacht. Schnell eine App herunterladen und loslegen. Einmal nicht aufgepasst, hat man sich aber schnell auch dubiose Apps heruntergeladen, bei denen die Datenschutzbestimmungen und Zugriffsrechte auf Ihre Bankdaten unsicher sind. Laden Sie die App nur aus zuverlässigen Quellen (iTunes, Google Play) herunter. Eine Liste offizieller Anbieter von Banking Apps finden Sie hier. Im Zweifel kontaktieren Sie lieber den Kundenberater Ihrer Bank oder rufen bei der Hotline Ihres Instituts an.

 

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Konto leer, was nun? Erste Hilfe beim Missbrauch von Mobile-Banking

 

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