Konto leer, was nun? Erste Hilfe beim Missbrauch von Mobile Banking

Konto leer, was nun? Erste Hilfe beim Missbrauch von Mobile-Banking
Jeder zweite Deutsche war bereits Opfer von Cyberkriminellen im Online Banking

Falls Sie ungewöhnliche oder betrügerische Transaktionen auf Ihrem Konto feststellen oder dieses sogar leergeräumt ist, sollten Sie nicht die Nerven verlieren und ruhig bleiben. So könnte Ihr Maßnahmenplan aussehen.

1. Hotline 116 116 — sofort das Konto sperren
Entweder online oder via Anruf. Die zentrale kostenlose Rufnummer, mit der in Deutschland Girokarten in nur einer Minute gesperrt werden können, lautet: 116 116. Mehr Infos finden Sie auf der Webseite Sperr-Notuf.de.

2. Rückruf der betrügerischen Überweisung
Falls das Geld im Inland in betrügerischer Weise überwiesen wurde, kann der Transfer rückgebucht werden, sofern der Betrag noch nicht beim Empfänger verbucht ist. Die Sperrung können Sie entweder telefonisch bei der Bank veranlassen oder über die entsprechende Funktion im Online-Banking-Fenster. Falls das "abgefischte Geld" im Ausland gelandet ist, hilft leider oft nur eine gerichtliche Klage gegen den Empfänger.

3. Widerspruch gegen Lastschrift
Falls Ihr Konto mit einem Lastschriftverfahren geschädigt wurde, kann der betroffene Bankkunde dagegen bei seiner Bank acht Wochen nach Zugang des Rechnungsabschlusses Widerspruch einlegen und eine kostenfreie Rückbuchung verlangen.
 

Haftungsregeln bei Bank-Betrug

Ein Bankkunde haftet seit 2009 mit höchstens 150 Euro, wenn seine Daten gestohlen wurden.

Ausnahme: grobe Fahrlässigkeit oder Vorsätzlichkeit. Das bedeutet, dass jeder Online- oder Mobile Banking-Nutzer verpflichtet ist, seine Bankdaten sicher aufzubewahren, stets umsichtig vorzugehen und zum Beispiel auch niemals Links in verdächtigen Mails zu öffnen. Wer solche Warnungen ignoriert, erhält in der Regel sein Geld nicht zurück. Dies hat auch ein BGH-Urteil bestätigt (Az. XI ZR 96/11).

Ansonsten gelten stets die Haftungsbedingungen der Kreditinstitute.

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