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Facebook: EU-Kommission fordert 110 Mio Euro Strafe

Facebook: EU-Kommission fordert 110 Mio Euro Strafe
Die hohe Geldbuße gegen Facebook sieht EU Kommissarin Vestager als klares Signal an Unternehmen

Es ist eine teure Angelegenheit geworden, die Übernahme von WhatsApp durch Facebook. Die EU-Kommission hat gegen das US-Unternehmen 110 Millionen Euro Strafe verhängt. Brüssel wirft Facebook Täuschung vor, die insbesondere die Weitergabe von Nutzerdaten betrifft.

Geldbuße soll abschrecken

Laut tagesschau.de hat die EU-Kommission  gegen Facebook eine Strafe in Höhe von 110 Millionen Euro verhängt. Als Begründung führt Brüssel an, dass Facebook bei der Übernahme von WhatsApp irreführende Angaben gemacht hat.  

Eine abschreckende Wirkung verspricht sich die Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit der Höhe der festgelegten Geldstrafe, wenn falsche Angaben gemacht werden.

Falschinformationen

Nach Angaben der Kommission bei der Anmeldung der Übernahme des Messenger-Dienstes 2014 hatte Facebook erklärt, dass es nicht zuverlässig möglich sein werde, einen automatischen Datenabgleich zwischen den Benutzerkonten beider Dienste einzurichten.

Im Nachhinein, im August 2016 hatte Facebook dann  doch angekündigt, dass künftig die Telefonnummern von WhatsApp-Nutzern mit Facebook-Profilen verknüpft werden sollen. Die EU-Kommission sieht darin eine Täuschung. Laut Vestager habe Facebook bereits bei der Übernahme von WhatsApp die Nutzerdaten abgleichen können. Sie sprach von einem „klaren Signal an Unternehmen“, dass diese  Regeln bei Übernahmen einhalten müssen. Per Twitter kommentierte sie:

"Wir brauchen korrekte Angaben, um unseren Job machen zu können"

Strafe akzeptiert

Ein Sprecher von Facebook erklärte hierzu:

"Die heutige Ankündigung bringt die Sache zum Abschluss"

Damit geht man davon aus, dass die von Brüssel verhängte Geldbuße akzeptiert wird und die 2014 erteilte Genehmigung zur Fusion der beiden US-Internetgiganten nicht in Frage gestellt wird.

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