Mobile Security

Android-Schädling HummingBad attackierte bereits 85 Millionen Handys

HummingBad,ein gefährlicher Android-Schädling, hat weltweit 85 Millionen Smartphones befallen. Die Malware, die von chinesischen Hackern über infizierte Apps verbreitet wird, kann die vollständige Kontrolle über die Betroffenen Objekte übernehmen. Sie hat auch deutsche Geräte erfasst.

Laut n-tv.de hat das Sicherheitsunternehmen Check Point die Malware bereits im Februar dieses Jahres entdeckt. Sie soll zwischenzeitlich weltweit etwa 85 Millionen Smartphones befallen haben. Über die Erlangung von Rootrechten, das bedeutet Administratorrechte, wird beim Malwarebefall die vollständige Kontrolle über die Smartphones erreicht.

Mit manipulierten Klicks auf Werbeanzeigen geht es dann an das „Geldverdienen“. Dabei werden durch die Hintermänner etwa 300.000 Dollar Einnahmen pro Monat generiert. Check Point ermittelte außerdem, dass die bösartige Malware auch weiteren Schadcode nachladen kann.

Hacker agieren von China aus

Laut Check Point soll die chinesische Firma Yingmob für die Kampagne verantwortlich sein. Die Firma, die auch legale Tracking- und Werbe-Plattformen betreibt, soll eigens ein Team von 25 Angestellten in der südwestchinesischen Stadt Chongqing für diesen Coup eingesetzt haben. Wie es heißt, konnte CheckPoint sogar die genaue Adresse der Abeilung feststellen. Yingmob soll nach Erkenntnissen von Check Point auch für die Malware "Yispecter" verantwortlich sein, die iPhones und iPads angreift. Der iOS-Schädling soll Zertifikate des chinesischen Unternehmens nutzen, um sich auf Endgeräten zu installieren.

Die Verbreitung erfolgt über verseuchte Webseiten ebenso wie über manipulierte Apps. Etwa 200 Apps sollen täglich ungefähr 50.000 Smartphones infizieren. Ausgehend vom asiatischen Raum mit China, Indien und den Philippinen verbreitet sich die Malware nun auch in Europa.  Laut Pressemitteilung von Check Point sollen in Deutschland bereits 39.719 Android-Geräte befallen sein.

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