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Amazon Prime Dash Button: Datenschutzrechtlich unbedenklich?

Amazon Prime Dash Button: Datenschutzrechtlich unbedenklich?
Der "schnelle Knopf" für Amazon Prime Kunden, Fluch oder Segen?

Hurra, der Dash Button ist da. Nun auch in Deutschland zu Hause, soll das Einkaufen damit viel leichter und schöner werden. Doch was hat es mit dem rasend schnellen Einkaufsknopf wirklich auf sich? Ist es eine wirkliche Erleichterung oder nur Abzocke?

Dash Button kritisch betrachtet

Es ist der Amazon Dash Button, das Dash steht für „rasen“, der verspricht, dass per Knopfdruck und binnen 24 Stunden das gefragte Produkt zu Hause angekommen ist. Seit September dieses Jahres ist der „schnelle Knopf“ von Amazon für 32 verschiedene Marken jeweils zum Preis von rund 5 Euro bestellbar, wie chip.de schreibt.

Wie der Dash Button für Amazon-Prime-Kunden funktioniert und was zu beachten ist, hat chip.de ausführlich erläutert. Prinzipiell ist das Einrichten des Dash Buttons sehr einfach. Man benötigt lediglich ein Smartphone mit der Amazon-App für iOS oder Android.

Kritik des Verbraucherschutzes

Was das Sammeln von Daten betrifft, ist es lediglich  das WLAN-Passwort, das zu den ohnehin schon vorhandenen Kundendaten hinzukommt. Wie es heißt, bemängelt der Verbraucherschutz vor allem, wie undurchsichtig der Bestellvorgang ist. Der Kunde bekommt erst eine Information zum Preis des Produkts, wenn die Bestellung schon getätigt ist. Dies bedeutet selbstverständlich, dass man den Preis auch nicht mit dem von anderen Versandhändlern oder gar im Laden vergleichen kann, bevor man die Bestellung tätigt, erläutert chip.de.

Auch in den USA soll es nach Einführung des Dash Buttons Beschwerden gegeben haben, dass die Preise nach der ersten Bestellung erheblich angestiegen waren, ohne dass der Kunde dies bemerkte. In diesem Zusammenhang hat, die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen angekündigt, die Nutzungsbedingungen des Dash Buttons gerichtlich prüfen zu lassen. Offensichtlich fehlt bei der „Dash Button Bestellung“ der Hinweis auf die kostenpflichtige Bestellung, wie es eigentlich das Gesetz bei Online-Bestellungen vorschreibt.

Produktauswahl stark eingegrenzt und teurer

Wie aus den Untersuchungen von chip.de hervorgeht ist die Produktauswahl, die über diesen Bestellvorgang möglich ist, zum jetzigen Zeitpunkt gibt es die Dash Buttons von 32 verschiedenen Marken, stark eingegrenzt. So findet man im Dash-Angebot eine Liste von fünf bis 32 Produkten pro Button. Das führt letztendlich nur zu einer stärkeren Bindung an Amazon als an das Produkt selbst. Hinzu kommt,  dass die gesamte Produktauswahl ohne den „Zauberknopf“ wesentlich größer und oft auch wesentlich preisgünstiger ist.

Fazit

Der Dash-Button ist kaum geeignet, das Leben der Kunden besser und einfacher zu machen. Wer will schon 24 Stunden auf sein Waschpulver warten, wenn der Kaufmann um die Ecke in zehn Minuten erreichbar ist. Daneben ist es die undurchsichtige Preisgestaltung, auf die man sich keinesfalls einlassen sollte. Was den Datenschutz betrifft, so erhält Amazon zu dem ohnehin schon bestehenden Fundus das WLAN-Passwort on Top.

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