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Trojaner in Handys - Wirklichkeit oder wahnsinnige Zukunftsmusik ?


Immer wieder wird darüber diskutiert, ob es Trojanische Pferde oder auch Viren für (bzw. gegen) Handys gibt. Zuletzt wurde diese Frage auch im Forum dieser Seiten gestellt.

Bisher ist mir derartiges noch nicht bekannt bzw. wurde über so einen Fall berichtet. Das soll natürlich keinesweges bedeuten, dass so etwas absolut nicht möglich ist bzw. irgendwann einmal doch geben wird.

Was noch vor zwei Jahren als überhaupt nicht möglich erklärt wurde, ist heute bereits Realität geworden. Nehmen wir nur das Beispiel der sogenannten Worms, die sich mittels eines bestimmten Mailprogrammes selbstständig verbreiten können. Gerade diese Fälle häufen sich seit gut einem dreiviertel Jahr ins Unermessliche.

Die Möglichkeiten, einen Handybesitzer mittels eines Trojanischen Pferdes auszuspähen wird in einschlägigen Kreisen sehr wol seit längerer Zeit bereits diskutiert.

Ich denke, der Ansatz kann hier (wenn überhaupt) nur darin bestehen, indem einige Voraussetzungen von vorne herein erfüllt werden. Die Suche nach den Möglichkeiten bezieht sich scheinbar darin, indem ein Anwender zum Beispiel mittels eines Notebooks und Handy einen Onlinezugang nutzt. Der Trojaner müsste somit auf dem System des Notebooks installiert werden. Doch wie weit dieser auch PIN-Nummern oder Guthaben einer Netzbetreiber-Karte (D1, D2, e-Plus, Viag ....) ausspähen kann bzw. könnte, dürfte vorläufig noch ein Rätsel bleiben. Man kann nur hoffen, es bleibt auch so...

Der Trend im Mobilfunkbereich bewegt sich ohnehin immer mehr zu den Tarifen ohne Vertragsbindung, also ohne Grundgebühren, Laufzeiten usw. Daher hat sich in diesem Fall zumindest die Gefahr einer Spionage im Bezug der Karten-PIN bereits in vielen Fällen erledigt. Genauso wenig nutzt ein Trojaner, der darauf aus ist Zugangsdaten eines Onlineanschlusses zu stehlen, wenn der Anwender lediglich "Internet by Call" nutzt, wo die Gebührenabrechnung über die Telefonrechnung des Anschlussinhabers erfolgt.

Desweiteren ist noch die Möglichkeit gegeben, jedes aktive (eingeschaltete) Handy mit Netzkarte bis auf vier Meter genau zu orten. Wäre es also irgendwann möglich, auf fremde Rechnung telefonieren zu können, ist es für den Netzbetreiber ein leichtes Spiel, den "Hacker" dingfest zu machen.

Ich möchte keinesweges diese Thema verharmlosen, jedoch auch keine Panik verbreiten. Vorsicht ist immer und überall geboten und letztendlich muss abgewartet werden, wie sich die Zukunft dahingehend entwickeln wird.

(tt) 24. April 2000