Kinderschutz für Tablet, Smartphone & Co. mit Tricks und Kniffs und mobiler Jugendschutz-Software

Heutzutage ist die ganze Familie im mobilen Internet unterwegs - da gilt es auf die Kids aufzupassen
Heutzutage ist die ganze Familie im mobilen Internet unterwegs - da gilt es auf die Kids aufzupassen


Kinderschutz ist im Zeitalter hoher Verbreitung von Smartphones und Tablets nicht nur für stationäre Rechner Pflicht, sondern auch für mobile Endgeräte.

Gefahren für Ihre Kinder oder Ihren Rechner und Gelbeutel gehen besonders von Android aus, da es ein Open-Source-Betriebssystem ist. Kinder können im Grunde jegliche Apps aus dem Play Store beziehen oder aus Versehen In-App-Käufe tätigen. Android-KInderschutz ist momentan nur auf Tablets ab Version 4.3 möglich. Nutzer können eingeschränkte Profile einrichten. Damit bliebe der Play Store für Kids geschlossen, In-App-Käufe können ausgeschlossen werden. Bei Mehrfachbenutzung von älteren Android-Versionen empfiehlt es sich, einen sogenannten Launcher zu installieren. Der Launcher zeigt an, welche Apps für Ihr Kind verfügbar sein sollen — zum Beispiel den kostenlosen Kinder-Launcher Kids Place.

Apple Nutzer sind seit iOS 6 besser dran. Für sämtliche Apple-Geräte wurde der Jugendschutz integriert, er lässt sich individuell an den Entwicklungsstand des Kindes anpassen. Der Kinderschutz ist über folgenden Pfad erreichbar: Allgemein > Einschränkungen. Die Konfiguration erfolgt über einen vierstelligen PIN. Jede Funktion des Gerätes, ob Kamera oder E-Mail-Account, lässt sich separat für Kinder und Jugendliche sperren.

Tipp 1: Schauen Sie beim Herunterladen von Software und Apps genauer hin.

Wer bietet die App an? Ist der Anbieter vertrauenserweckend oder steckt vielleicht eine zwielichtige Person hinter dem Angebot? Ein wenig Recherche zum Hersteller sowie ein Blick in die Kommentare anderer User, die diese Angebote bereits nutzen, sind eine gute Entscheidungshilfe. Checken Sie von Zeit zu Zeit die installierten Apps.
Mehr zur Sicherheit bei Apps lesen Sie hier.


Tipp 2: Machen Sie Ihre mobilen Betriebssysteme durch Browser mit Whitelists oder filternden Browser-Apps kindersicher

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um Kinder und Jugendliche vor Pornoseiten oder gewaltverherrlichenden Seiten auf mobilen Endgeräten zu schützen. Bei der Wahl der Schutzstrategie sollte Eltern altersentsprechend zwischen Kindern bis zum Grundschulalter und älteren Kindern variieren.

Für Kinder bis ca. 10 Jahre: surfen auf freigegebenen Seiten

Für die Kleinsten reicht es aus, eine Whitelist zu definieren. Diese definiert vertrauenswürdige Internetangebote und zugelassene Angebote. Es gibt einige kostenlose Apps, die den Schutz der Kinder sicherstellen und das Themenspektrum pädagogisch einschränken:

  • fragFinn versteht sich als „Kinder-Suchmaschine“ für Android und iOS mit mehr als 10.000, auf Kinderbedürfnisse zugeschnittenen Webangeboten.

  • Meine Startseite.de. Die App bietet Kindern die Möglichkeit, eine eigene Homepage zu kreieren und bietet auch den Zugriff zu spezifischen Kindersuchmaschinen und einem Wissensportal. Ein Kinderserver sorgt dafür, dass alle Inhalte sauber bleiben. Über einen eigenen Bereich für Eltern können diese Adressen selbst freigeben und nachtragen.

Für Kinder und Jugendliche ab ca. zehn Jahre: filterfähige Browser und Kinderschutz-Apps

Ältere Kinder haben „keinen Bock“, mit Whitelists im World Wide Web limitiert zu werden.Die Lösung für Jugendschutz ab dieser Altersstufe sind filternde Browser. Sie filtern nicht nur unerwünschte Inhalte heraus, sondern sind auch über Proxies in der Lage, das Ausweichen auf andere Browser oder andere Ausweichstrategien zu verhindern. Eine Übersicht über mobile Jugendschutz-Filter-Apps:

  • AVG Family Safety gibt es als App für iOS, Android und Windows Phone. Es ist ein Gratis Browser, der nicht kindgerechte Angebote sperrt.

  • Mit der Jugendschutz-App Chico Browser für iOS und Android können Eltern nach vorheriger Registrierung beim Hersteller Webangebote ganzer Kategorien, z. B. „Pornoseiten“, sowie andere Browser und Apps sperren.

  • iOS Betriebssystem. Wer iPads und iPhones besitzt, kann über den Einstellungsmodus Allgemein > Einschränkungen > Websites "besuchbare Webseiten" (Whitelists) und gesperrter Webseiten (Blacklist) definieren. Darüber hinaus kann die die Apple-Voreinstellung „Nicht jugendfreie Inhalte beschränken“ verwendet werden.

  • Der K9 Web Protection Browser wird für iOS und Android angeboten und eliminiert den Zugriff auf andere mobile Browser.

  • Der Mobicip Safe Browser unterstützt den Kinder- und Jugendschutz in iOS und Android. Nach Einrichtung eines Zugangs beim Hersteller können Eltern unpassende Seiten blockieren und den Kinderzugang über drei Entwicklungsstufen konfigurieren: Elementary, Middle, High School. Wer auf „Premium“ upgraded, kann den Schutz durch manuelle White und Black-Llisten perfektionieren.

  • Net Nanny gibt es 14 Tage als Testversion umsonst, dann fallen Abo-Gebühren für Android (12,99 US-Dollar, Stand 2015) und iOS (4,99 US-Dollar, Stand 2015) an. Mit Net Nanny erhält jedes Kind einen eigenen Zugang, der Browser-Filter kann dabei auf vier verschiedene Altersgruppen zugeschnitten werden. Darüber hinaus bietet die Software die Möglichkeit, Seiten individuell für einzelne Kinder zuzulassen oder zu blockieren oder auch Zeitkontingente zu vergeben.

  • Die Bandbreite von Ranger Pro Safe Browser erstreckt sich von Android über iOS bis Windows Phone. Zu beachten ist außerdem, dass es für Tablets und Smartphones verschiedene Versionen gibt. Die Filtervarianten lauten: „All“ (blockiert alles außer die Whitelist), „None“ (blockiert alles außer die Blacklist). Die Schärfe der Filterung kann variiert werden. Wer bereit ist, mehr als 10 US-Dollar im Jahr auszugeben, kann den Filter individuell gestalten.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
oben