Backup Strategie (Teil 3): Inkrementell, differentiell oder Voll-Backup – die richtige Speichermethode wählen

Backup Strategie: Inkrementell, differentiell oder Voll-Backup – die richtige Speichermethode wählen
Backup Strategie: Inkrementell, differentiell oder Voll-Backup – die richtige Speichermethode wählen


Es gibt verschiedene Strategien und Varianten der Datensicherung. Welche ist die optimale Methode um Daten zu sichern? Die Wahl der Methoden hängt vom Sicherheitsbedürfnis des Anwenders, von der eingesetzten Hardware und den Kosten ab. Jede mögliche Lösung hat Vor- und Nachteile. Es leuchtet sicher ein: Die maximale Abspeicherung benötigt das größten Datenvolumen.

Methode 1/Kriterium Häufigkeit: Maximumprinzip

Sobald ein Datenträger den maximalen Speicher erreicht hat, wird stets die älteste Sicherungskopie der Voll- oder Teilspeicherung gelöscht.

 

Methode 2/Kriterium Häufigkeit: Mehr-Generationen-Prinzip

Bei dieser allgemeinen Strategie muss ein Nutzer täglich ein Backup durchführen. Kaskadenartige Rückfall Backups sichern die täglichen Backups in Rotationen ab. Beispiel: An jeden Wochentag wird ein Backup auf einem unterschiedlichem Speichermedium erzeugt (entspricht dem „Sohn“ der Speicherfamilie). Am Ende der Woche erzeugt der „Vater“ auf einem weiteren Speichermedium das Backup aller Daten der Wochentage (zum Beispiel am Sonntag). Am Ende eines Monats sichert der Großvater die Wochendaten des Vaters. Weitere Backup-Generationen sichern die Monatsdaten des Großvaters usw. Die Wochentage werden wochenweise, die Wochen-Backups monatlich überschrieben usw.

 

Methode 3/Kriterium Datenmenge: vollständiges Backup

Wie der Name schon sagt — dies entspricht der normalen, vollen Sicherung der Daten: Bei jeder noch so unbedeutenden Änderung des Datenbestandes können sämtliche eigenen Anwendungsdaten bzw. Verzeichnisse oder Laufwerke durch Kopien wiederhergestellt werden. Das Ganze ist technisch wenig komplex, sichert bei einem Total-Breakdown des Systems oder Hardware-Diebstahl den kompletten Datenbestand. Als nachteilig erweist sich für den Endanwender der Ressourcenhunger dieser Methode.


Methode 4/Kriterium Datenmenge: Image Backup

Bei dieser Speichermethode wird nicht nur ein komplettes Abbild („Image“) der Festplatten und Datenträger, sondern des gesamten Betriebssystems und aller Nutzerkonfigurationen erzeugt. Bei einem totalen System-Ausfall oder Diebstahl können nicht nur die Anwenderdaten, sondern das gesamte System des Rechners mit sämtlichen Programmen und Systemeinstellungen im Original „zurückgeschrieben“ werden. Vor- und Nachteile: wie beim vollständigen Backup.

 

Methode 5/Kriterium Datenmenge: differentielles Backup

Bei dieser Backup Methode werden zunächst sämtliche Daten in einem vollständigen Backup gesichert. Bei der nächsten Speicherung werden alle alten Daten neu abgespeichert, die sich seit der letzten Sicherung geändert haben oder neu angelegt wurden. Vorteil: Die Methode benötigt weniger Speicherkapazitäten, Zwischenspeicherungen können leichter unabhängig voneinander gelöscht oder wieder aktiviert werden.


Methode 5/Kriterium Datenmenge: inkrementelle Datensicherung

Die Basis für diese kaskadische Methode ist auch hier eine erste, vollständige Datensicherung. Bei den nächsten Backups werden jeweils stets diejenigen neuen Dateien oder Teildaten je Inkrement gesichert, die sich seit der letzten inkrementellen Sicherung bzw. der initialen Komplettabspeicherung geändert hatten oder dazu kamen. Der Vorteil dieser Methode ist der geringe Speicherbedarf, denn es werden nur die Inkremente in den Folge-Speicher-Sessions abgespeichert. Daher ist diese Lösung optimal für Cloud-Speichermethoden. Nachteil dieser Methode: Falls die Daten wiederhergestellt werden sollen, bedarf es einer hohen Auslastung des  Rechners, um das Voll-Backup und alle einzelnen Inkrement-Zwischenspeicherungen wieder lückenlos zusammenzusetzen.

Lesen Sie weiter: Muss das Backup für Endanwender etwas kosten?

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