Fehlerhaftes Signatur-Update
Von den Auswirkungen des fehlerhaften Signatur-Updates sollen mehrere Millionen Nutzer weltweit betroffen sein, wie zdnet.de dazu informiert. Durch die versehentliche Einstufung legaler Windows-Systemdateien als Malware wurden die betroffenen Betriebssysteme unbrauchbar gemacht.
Nach der Verteilung des Updates begann die Webroot-Software, die fälschlicherweise als W32.Trojan.Gen, eine andere Bezeichnung für eine generische Windows-Malware, erkannten Systemdateien in einen Quarantäne-Ordner zu schieben. Für Windows bestand somit kein Zugriff mehr.
Kein universeller Fix
Wie verlautet gab es nach den problematischen Auswirkungen eine Welle von Beschwerden durch die Webroot-Nutzer. Da Webroot keinen universellen Fix anbiete,t müssen diese die „zerstörten“ Systeme mit Bordmitteln beziehungsweise vorhandenen System- und Datensicherungen wiederherstellen. Patches stehen aktuell nur für die Home Edition und die Business Edition der Webroot-Software zur Verfügung.
Der Unmut, der zahlreichen betroffenen Anwender äußerte sich bisher in scharfer Kritik. Besonders frustrierend scheint den Nutzern dabei die Tatsache zu sein, dass das Unternehmen den Fehler nicht offen kommuniziert habe. Betroffene berichteten auch, dass das Signatur-Update zudem verschiedene legitime Websites als Phishing-Sites einstufen würde und in der Folge zum Beispiel Bloomberg oder Facebook nicht besucht werden können.
Fix noch nicht in Aussicht
Laut einer Mitteilung des Unternehmens Webroot wurde auf Anfrage von ZDNet USA zwar bestätigt, dass ein Fix in Arbeit sei, ein Termin für die Veröffentlichung wurde jedoch noch nicht genannt.
Obwohl das defekte Update nur etwa 13 Minuten zur Verfügung stand, wurde eine große Zahl von Kunden betroffen. Der Sicherheitsanbieter hat nach eigenen Angaben mehr als 30 Millionen Nutzer.
Weiterführende Links:
Daten verschlüsseln und sichern
zdnet.de: False Positive: Antivirensoftware von Webroot legt Windows-Rechner lahm