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Schweiz meldet drastischen Rückgang der Malware-Angriffe

Schweiz meldet drastischen Rückgang der Malware-Angriffe
die Schweiz verzeichnet international beachtete Erfolge beim Kampf gegen Malware-Attacken

Meldungen aus der Schweiz berichten von einem drastischen Rückgang der Malware-Angriffe auf Schweizer Websites. Grund dafür scheint, das drastische Blockieren von .ch- und .li-Internetadressen, die für Phishing oder zur Verbreitung von schädlicher Software missbraucht werden, durch die Schweizer Domain-Registry Switch.

In einer konzertierten Aktion im Auftrag des Bakom, des Schweizer Bundesamtes für Kommunikation, mit dem Bundesamt für Polizei, wurde durch Switch eine erfolgreiche Malwarebekämpfung geleistet. Basis des Erfolgs war das Vorgehen im Rahmen eines standardisierten Prozesses gegen Malware auf Schweizer Websites.

Wenn Switch von den Behörden eine Meldung erhält, werden zuerst der Halter und der Hoster informiert. Ist die Malware nach 24 Stunden noch nicht verschwunden, wird die Adresse gesperrt. Im Notfall kann eine Domain auch gelöscht werden. Dieses Vorgehen führte dazu, dass die Fallzahlen von über 2700 auf 698 im Vorjahr zurückgegangen sind.

Dazu kommentiert Serge Droz, Sicherheitsexperte bei Switch:

"Cyberkriminelle sind monetär getrieben. Weil wir Domain-Missbrauch schnell aufdecken und verhindern, lohnen sich Angriffe auf Schweizer Websites immer weniger"

Kampfansage gilt auch Phishing-Attacken

Ausgehend von der erfolgreichen Malware-Bekämpfung auf Websites, wurde seit 2014 der gleiche Prozess auch auf Webseiten angewendet, auf denen Phishing-Attacken festgestellt werden. Auch in solchen Fällen werden nun Halter und Hoster umgehend informiert. Diese bereinigen die Sites laut Switch in über 90 Prozent der Fälle innert 24 Stunden. Allerdings konnte man in den Phishing-Fällen bei .ch- und .li-Adressen erst zu einer Stabilisierung der Fallzahlen gelangen. So waren es im Jahr 2014 323 Attacken  und im vergangenem Jahr 329 Attacken.

Die Kampfansage der Schweizer gilt weltweit, so Sicherheitsexperte Serge Droz:

"Bei Websites, die nicht zu .ch oder .li gehören, suchen wir den Kontakt zu Kollegen und Partnern rund um die Welt"

"Dank unseres Kontaktnetzwerks funktioniert dies ausgezeichnet."

Schweizer Erfolge wecken Interesse im Ausland

Sowohl der standardisierte Prozess zur Blockierung von verseuchten Sites als auch die nationale und internationale Zusammenarbeit seien weltweit einmalig, so Switch. Gerade der markante Rückgang der Malware-Fälle habe mittlerweile aber auch zu internationalem Interesse am Schweizer System geführt.

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