Angriff auf Micros Systems
Von einem Angriff der russischen Hackergruppe Carbanak auf die Oracle-Tochter Micro Systems berichtete silicon.de unter Berufung auf den Sicherheitsexperten Brian Krebs. Die Angreifer sollen in mehrere hundert Computer von Micros Systems eingedrungen sein, darunter auch in ein Support-Portal für Kassensysteme und Kreditkartenlesegeräte von Micros.Oracle soll dazu bestätigt haben, dass es in bestimmten älteren Micros-Geräten bösartigen Code gefunden habe. Zudem wurden alle Micros-Kunden aufgefordert ihr Passwort für das Online-Support-Portal zu wechseln.
Ursprünglich war Oracle von einer geringen Anzahl betroffener Computer und Server ausgegangen. Zwischenzeitlich haben nähere Untersuchungen aber ergeben, dass über 700 Systeme von den Hackern angegriffen wurden.
Die Hackergruppe Carbanak
Die Hackergruppe Carbanak ist schon seit Jahren aktiv. Sie hat in der Vergangenheit Banken und Einzelhändler um mehr als eine Milliarde Dollar bestohlen. Wie aus Insiderkreisen verlautete soll das Micros-Kundenportal Verbindungen zu Servern in Russland aufgebaut haben, die zuvor von den Carbanak Hackern verwendet wurden.
Den Angreifern soll es gelungen sein, im Micros-Kundenportal bei jeder Anmeldung Nutzername und Passwort auszuspähen. Kreditkartendaten sollen nicht entwendet worden sein, da diese in den von Micros gehosteten Kundenumgebungen stets verschlüsselt würden.
Oracle gab an, dass alle anderen Cloud- und Service-Angebote nicht betroffen sind.
Über Micros Systems
Micros ist einer der drei weltweit größten Anbieter von Lösungen fürs Gastgewerbe, den Einzelhandel und Großveranstaltungen. Neben Hardware und Kassensoftware bietet es bietet auch Mobile- und Cloud-Dienste sowie Consulting-Dienstleistungen an.
Micros Systems wurde im Jahr 2014 für 5,3 Milliarden Dollar von Oracle übernommen.
