Verschlüsselung & Datensicherheit

Neuer Lösegeld-Trojaner Satana greift an

Es ist schon wieder eine neue Ransomware, die den Nutzern das Leben schwer macht. Die aktuell im Umlauf befindliche Satana Software treibt ihr teuflisches Unwesen nicht nur mit der Verschlüsselung der Dateien, sie verschlüsselt auch den Master Boot Record. Noch konnte die Schadsoftware nicht entschlüsselt werden, ein Umstand der zwangsläufig Lösegeld einbringt.

Die Aussicht auf Lösegeldzahlungen ist die offensichtliche Triebkraft für Cyber-Kriminelle, die mit Satana nun wieder einen neuen Geldtopf geöffnet haben. Wie gulli.com berichtet, verschlüsselt die Malware nicht nur die Dateien auf einem PC, sondern zudem dessen Master Boot Record (MBR), wodurch sich das Betriebssystem nicht mehr starten lässt. Wie trojaner-info.de bereits berichtete arbeitete auch die Ransomware Petya nach diesem Prinzip.

Was ist ein MBR?

Der Master Boot Record ist der Bereich eines Datenträgers, der unter anderem den Boot-Loader und wesentliche andere Informationen enthält, erläuterte blog.botfrei, dazu zählen:

  • Partitionstabelle
  • Größenangaben der Festplatte
  • Programmcode
  • Hilfsprogramme

Damit das Betriebssystem gestartet werden kann, wird das MBR nach starten des Computers in den Arbeitsspeicher geladen und dieser veranlasst, das der Bootsektor von der Festplatte abgearbeitet wird und letztlich das Betriebssystem startet.

Ist der MBR verschlüsselt kann der PC nicht hochgefahren werden.

Satana noch nicht ausgereift

Während die Ransomware Petya nach wie vor nicht entschlüsselt werden kann, hoffen Sicherheitsexperten, dass man den MBR unter Umständen reparieren und so wieder herstellen kann, ohne das Lösegeld bezahlen zu müssen.  

Im Zusammenhang mit der aktuell noch unausgereiften Entwicklung soll auch die vorläufig noch nicht so schnelle Verbreitung stehen. Deren Wege sind momentan E-Mails mit Anhängen und auch über Peer-to-Peer-Filesharing-Netzwerke. Das bedeutet, Nutzer sollten also keine E-Mails mit unbekannten Anhängen öffnen und in entsprechenden Peer-to-Peer-Netzwerken besonders vorsichtig sein.

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