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Nemucod: eine gefährliche Malware in neuer Version zurück

In neuem Gewand zeigt sich der Trojaner Nemucod. Wie ESET, der europäische Security-Software-Hersteller feststellte, ist die ursprünglich heimtückische Ransomware  nun mit neuen Aktivitäten aufgetaucht. Aktuell wird unter dem Namen Win32/Kovter eine Backdoor Malware verbreitet.

Neue Malware-Variante

Die neue Malware-Variante verbreitet eine Backdoor Malware wie it-daily.net berichtete. Dabei werden unkontrolliert und ohne Wissen des Nutzers Werbeanzeigen geklickt. Das alles geschieht mittels eines internen Browsers, der eine Backdoor einschleust.

Kovter soll bis zu 30 Aufgaben parallel ausführen können. Der Umfang ist variabel, er wird entweder direkt durch den Angreifer festgelegt oder alterniert automatisch in Abhängigkeit vom freien RAM-Speicherplatz und CPU-Verbrauch. So gelingt es dem Trojaner auch unentdeckt zu bleiben, da das System nicht überlastet wird.

Vorsicht vor E-Mail-Anhängen

Wie es so oft der Fall ist, sind es die E-Mail-Anhänge, in denen sich die Malware verbirgt. So soll auch in diesem Fall ein Anhang, getarnt als Rechnung oder ein anderes offiziell erscheinendes Dokument, den Nutzer in die Falle locken. Wird, wie gefordert, eine Datei geöffnet, lädt der Rechner infizierte Javascript-Datei. Wie es heißt können durch dieses Vorgehen herkömmliche Sicherheitsscanner in E-Mail-Systemen wirkungsvoll getäuscht und umgangen werden.

Nemucod lädt TeslaCrypt oder Locky, so lautete im März die Botschaft. In seiner ursprünglichen Version war Nemucod als gefährliche Ransomware weltweit aktiv. Die Schadsoftware wurde ebenfalls über E-Mail-Anhänge verteilt. Die dort befindlichen Javascript-Dateien installierten nach Öffnung Nemucod, was zum Download verschiedenster Malware aus dem Internet führt.

Was können Nutzer tun?

Was Nutzer tun sollen erklärt Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET:

„Nemucod ist wieder da – aber es gibt durchaus Möglichkeiten, sich vor entsprechenden Attacken zu schützen. So ist es sinnvoll, alle Anhänge mit .EXE, .BAT, .CMD, .SCR sowie JS. zu blockieren. Wer häufiger verdächtige Dateien erhält, sollte einen kritischen Blick auf den Absender werfen und in eine leistungsfähige Sicherheitslösung investieren“

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