Verschlüsselung & Datensicherheit

Mit der richtigen Datensicherung für den Notfall gerüstet

Mit der richtigen Datensicherung für den Notfall gerüstet
Datenverlust kann man durch richtige Datensicherung vermeiden

Es sind viele Daten, die sich nach und nach ansammeln, darunter auch zahlreiche wichtige Dokumente, Bilder und E-Mails, die man keinesfalls verlieren möchte. Schnell können technische oder persönliche Fehler oder gar Hackeranfgriffe zum Daten-Totalverlust führen. Deshalb ist es wichtig, dass sich Nutzer rechtzeitig Gedanken über eine sinnvolle Datensicherung und über eine Backup-Strategie machen.

Regelmäßige Backups

Wer nur seine Daten sichern will, der kann das auch von Hand durchführen. Wobei der Nutzer dann selbst darauf achten muss, dass die Sicherung regelmäßig erfolgt. Besser sind Backup-Programme, die automatisiert sichern. Dazu erläutert der Experte der Stiftung Warentest, Christian Schlüter:

"Hier hat der Nutzer die Möglichkeit, regelmäßige Zeitpunkte, an denen die Datensicherung durchgeführt werden soll, einzustellen."

Komfortabel ist in diesem Zusammenhang das Windows 8 mit eingebauter automatischer Datensicherung. Sie ist im Menü "System und Sicherheit" als "Dateiversionsverlauf" zu finden.

Als Medien für die Datenspeicherung stehen USB-Stick oder eine DVD, für kleinere Datenmengen und eine Blu-ray oder eine externe Festplatte, für einen größeren Datenumfang, zur Verfügung. Im professionellen Bereich werden gleich mehrere Varianten eingesetzt, wie Andrea Hänger aus dem IT-Referat des Bundesarchivs, erkärt:

"Das Bundesarchiv verlässt sich nicht auf Ewigkeitsgarantien der Hersteller, sondern verfolgt ein Konzept verteilter Speicherung auf optischen und magnetischen Datenträgern"

Es muss nicht die neueste Technik sein

Das Speichermedium muss nicht die neueste Technik sein. Hier rät die Expertin zur Vorsicht. Exoten wie die wiederbeschreibbare DVD-RAM gelten dagegen als problematisch und verweist darauf, dass das Format keine weite Verbreitung am Markt hat und viele DVD-Player nicht in der Lage sind, diese DVDs zu lesen.

Die Stiftung Warentest empfiehlt als Backup-Medium eher den Klassiker und rät auf aufgrund der Datenmengen, die heutzutage für ein Backup anfallen, zur externen Festplatte. Die zwischenzeitlich zu erschwinglichen Preisen erhältlichen Festplatten werden per USB-Port angeschlossen, eine Technik, die auch in einigen Jahren noch bei vielen Geräten vorhanden sein wird.

Welche Daten sollten gesichert werden?

Dazu rät Stiftung Warentest:

"Nutzer sollten alle Daten sichern, die für sie wichtig und wertvoll sind und die sich nur schwer wiederbeschaffen lassen"

Dazu gehören Fotos, Videos und die Musiksammlung, aber auch wichtige persönliche Daten wie die Steuererklärung, Abschlussarbeiten, wichtige Korrespondenz und Geschäftsunterlagen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt außerdem das Speichern von Programmkonfigurationen: Damit müssen Nutzer die Einstellungen, die sie in Anwendungen gewählt haben, nicht mühsam noch einmal auswählen. Zu finden sind die Konfigurationsdateien meist im Verzeichnis der jeweiligen Programme. Viele Anwendungen, etwa Browser, bieten dafür auch eine Exportfunktion.

Wie bewahre ich meine gesicherten Daten auf?

Die Expertenempfehlungen lauten hier, optimaler Weise immer zwei Kopien zu erstellen, die an getrennten Orten gelagert werden. Das bedeutet idealerweise außerhalb der eigenen vier Wände, also bei Freunden oder im Bankschließfach. Die Stiftung Warentest empfiehlt besonders für CDs, DVDs und Blu-rays eine trockene und dunkle Lagerung.

Es empfiehlt sich auch die Sicherheitskopien regelmäßig zu überprüfen. So sollte laut Expertenrat das Einspielen der gesicherten Daten auch ausprobiert werden, da hier die meisten Probleme auftreten können. Auch sollten die Datenträger selbst über die Jahre gegen moderne Modelle ausgetauscht werden.

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