Verschlüsselung & Datensicherheit

In Eberswalde sind die Trojaner los

Die aktuellen Angriffe haben neben der Eberswalder Stadtverwaltung auch die Barnimer Kreisverwaltung und die Eberswalder Hochschule für nachhaltige Entwicklung im Visier. In allen Fällen galt es umfangreiche und  aufwendige Sicherheitsvorkehrungen zu realisieren, um der Lage Herr zu werden.

Bedrohungslage durch Trojaner

Von der Eberswalder Trojaner-Flut berichtete aktuell die Märkische Online Zeitung. Danach wurde im Eberswalder Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen jüngst von einer Bedrohungslage durch Trojaner gesprochen, die seit etwa zwei Monaten bestehe und zu erheblichen Sicherheitsvorkehrungen im Rathaus geführt habe. Jede eingehende E-Mail werde zu Kontrollzwecken vorerst in Quarantäne geschickt. Dazu gab es den Rat, elektronische Post mit einem Anruf anzukündigen.

Wie aus dem Eberswalder Rathaus bekannt wurde, habe die EDV-Abteilung zwar bislang jeden Angriff durch eine ganze Reihe technischer Vorkehrungen abwehren können, allerdings sei indirekt, durch die Aufwendung zusätzlicher Mittel zur Schadensabwehr, ein Schaden von knapp 4000 Euro entstanden.

Kreisverwaltung wird zum Hochsicherheitstrakt

In der Barnimer Kreisverwaltung gleicht der IT-Bereich einem Hochsicherheitstrakt, zu dem Unbefugte keinen Zutritt haben. Dazu kommentiert der Pressesprecher der Barnimer Behörde, Oliver Köhler,:

"Unsere Vorkehrungen entsprechen den Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik"

Durch den ständigen Austausch mit anderen Institutionen ist man weiterhin bemüht auf Angriffe rechtzeitig reagieren zu können.

Köhler betonte:

"Bei uns gibt es aktuell keine Schäden durch Trojaner"

Angriffe auf Eberswalder Hochschule

Laut Andreas Bonadt, Leiter des IT-Servicezentrums an der Eberswalder Hochschule für nachhaltige Entwicklung seien im Februar und März auf mehreren Rechnern sogenannte Krypto-Trojaner aufgetaucht, die über den Anhang einer normal aussehenden Rechnungs-E-Mail geladen und aktiviert wurden. Bonadt sagte dazu:

"Wir hatten mehrere Angriffswellen zu verzeichnen, in deren Folge Daten verloren gegangen sind, die allein auf Notebooks gespeichert waren"

„Wir schätzen, dass das IT-Servicezentrum 25 Personenarbeitstage mit Analysen, Gegenmaßnahmen und Reparaturen beschäftigt war"

Im Rahmen dieser Attacken wurde eingeschätzt, dass gezielt auch menschliche Schwächen ausgenutzt würden. Neben technischen Maßnahmen gebe es dazu Schulungen und Handlungsempfehlungen.

Wie schützt sich die Gesellschaft für Leben und Gesundheit?

Nach dem Grundsatz „Vorbeugen ist besser als heilen“ verfährt hingegen die Gesellschaft für Leben und Gesundheit. Wie es heißt setzt man seitens des Krankenhausbetreibers in erster Linie auf Quarantäne. Verdächtige Dateien würden durch die unternehmenseigene EDV-Abteilung geprüft, die sich ohnehin ständig damit beschäftige, auf Computer-Gefährdungen zu reagieren und den Datenbestand vor Missbrauch zu bewahren.

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