Kriminelle wollten Lösegeld
Am Montag dieser Woche kam es zur versuchten Erpressung einer Verwaltungsgemeinschaft im Landkreis Oberallgäu, wie kreisbote.de berichtete. Den Tätern gelang es, mittels eines Dateianhangs einen Trojaner einzuschleusen. Dieser verschlüsselte sämtliche Daten und verhinderte den zeitweisen Zugriff auf sämtliche Dateien. Die Cyberkriminellen verlangten für die Entschlüsselung einen dreistelligen Geldbetrag.
Die Polizei warnt dazu eindringlich:
Geschädigte dieses Deliktsphänomens sind neben privaten Nutzern auch immer häufiger Unternehmen und wie im aktuellen Fall Körperschaften des öffentlichen Rechts!
Effektive Schutzmaßnahmen sind wichtig
Das Schadprogramm, das im System der Oberallgäuer Verwaltungsgemeinschaft installiert war, konnte durch Datensicherung und Einrichtung effektiver Schutzmaßnahmen unschädlich gemacht werden. So blieb es beim Erpressungsversuch.
Delikte mit sogenannter Ransomware – Schadprogrammen – werden von den Kriminaldienststellen in den eigens dafür eingerichteten Arbeitsbereichen „Cybercrime“ bearbeitet. Wie verlautet kam es im Jahr 2016 im Präsidiumsbereich zu fast Einhundert angezeigten Erpressungen in Verbindung mit Ransomware in verschiedenen Formen.
Die Polizei rät: Vorsicht bei unbekannten Dateien
Die Polizei rät daher zur Vorsicht beim Öffnen von unbekannten Dateianhängen. Die Schutzsoftware sollte immer auf die neueste Version aktualisiert werden. Auch eine regelmäßige Datensicherung wirkt diesen IT-Angriffen entgegen. Sollten Sie von einem Verschlüsselungstrojaner betroffen sein, kommen Sie keiner Geldforderung nach und melden Sie den Vorfall der Polizei.