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DDoS-Malware: Autor hinter Gitter

DDoS-Malware: Autor hinter Gitter
Strafgerichtshof in London verurteilte den jungen Täter zu zwei Jahren Haft

Es war ein britischer Programmierer, der im Jahr 2013 eine Malware für Distributed Denial of Service (DDoS)-Attacken geschrieben hat. Nachdem er die Software erfolgreich als „Stresstest“ für Spiele vermarktet hatte, muss er nun zwei Jahre in einer Anstalt für junge Straftäter verbringen.

Das Software-Tool „Titanium Stresser“

Der Brite Adam Mudd hatte bereits im Alter von 16 Jahren das „Titanium Stresser“ geschrieben und dieses auch fleißig vermarktet, wie winfuture.de dazu ausführte. Das Tool, das sich bei zahlreichen Nutzern großer Beliebtheit erfreute, wurde genutzt, um Attacken auf Dienste und Spiele wie Xbox Live, Minecraft und Runescape durchzuführen.

Der angeblich legale Stresstest für Online-Dienste, den Mudd entwickelt hatte, wurde tatsächlich für massenhafte Anfragen über das Internet genutzt. Ziel war es dabei Webseiten, Spiele oder Services zu überfluten und letztlich funktionsuntüchtig zu machen.

Lukratives Geschäft

Der Verkauf der Software war für Mudd ein äußerst lukratives Geschäft. Immerhin verdiente er damit 450.000 Euro. Laut BBC wurden mit dem Titanium Stresser insgesamt 1,7 Millionen Attacken durchgeführt, für die die Kunden je nach Angebotsumfang zwischen drei und 310 Dollar bezahlt haben.

Nun musste sich der 20-Jährige am Old Bailey, dem Zentralen Strafgerichtshof von London, verantworten und wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt. Das Mudd ein Autist sei spielte für den verantwortlichen Richter keine Rolle, da Mudd im vollen Umfang gewusst habe, dass "das kein Spiel ist". Die zwei Jahre sind auch keine Bewährungsstrafe, da der Richter eine abschreckende Wirkung für andere Internet-Täter aussprechen wollte.

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