Verschlüsselung & Datensicherheit

Agieren Russische Hacker im Auftrag Ihrer Regierung?

Agieren Russische Hacker im Auftrag Ihrer Regierung?
Russische Hacker handeln womöglich im Regierungsauftrag

Russische Hacker haben ein Netzwerk und Email-System der Demokratischen Partei der Vereinigten Staaten gehackt. Dort haben Sie Emails und Chat-Mitschnitte erbeutet, so beispielsweise auch Informationen über den republikanischen Kandidaten Donald Trump. War die Aktion ein Regierungsauftrag?

Mit Hilfe von Malware Zugang zum US-Demokraten-Server geknackt

Bereits seit Sommer 2015 waren russische Hackergruppen im Netzwerk der Demokratischen Partei der Vereinigten Staaten aktiv. Das Democratic National Committee bemerkte den Vorfall aber erst, als die Hacker auf Informationen und Daten über Donald Trump zugegriffen hatten. Erst letztes Wochenende habe man das Netzwerk von Fremdzugängen bereinigt.

Wie ZDNet weiterhin berichtet, habe die gleiche Hackergruppe versucht, in das Netzwerk einer nicht bekannten Regierungsbehörde zu gelangen. Der Angriff wurde mit einer Malware über ein gehacktes Konto des Außenministeriums ausgeführt. Mit der Aufklärung des Falls haben die Demokraten das Unternehmen Crowdstrike beauftragt. Bei den Untersuchungen stieß Crowdstrike auf Hinweise, dass die Hacker im Auftrag der russischen Regierung arbeiten.

Tägliche Bedrohung seitens staatlich geförderter und terroristisch motivierter Hackergruppen

Die genaue Herkunft der Hacker konnte bisher nicht festgestellt werden. Sicher ist aber, dass es sich um zwei russische Gruppen handelt, die für unterschiedliche Flügel der russischen Regierung tätig sind. Dmitri Alperovich, CTO bei Crowdstrike, äußert sich in einem Blogbeitrag wie folgt:

Unser Team schätzt sie als mit die besten der zahlreichen staatlich geförderten, kriminelle oder auch politisch beziehungsweise terroristisch motivierten Gruppen ein, denen wir täglich begegnen.

Crowdstrike taufte diese beiden Gruppen „Cozy Bear“ (Kuschelbär) und „Fancy Bear“ (fescher Bär). Cozy Bear war die Gruppe die sich bereits 2015 Zugang zu dem US-Demokraten-Server verschafft hatte, während die ersten Angriffe von Fancy Bear erst im April 2016 verzeichnet wurden. Die Washington Post berichtete ebenfalls über den Fall und konfrontierte einen Vertreter der russischen Botschaft mit Crowdstrikes Erkenntnissen. Der Vertreter der russischen Botschaft sagte, er habe keine Kenntnis von solchen Angriffen. Um vor weiteren Angriffen geschützt zu sein, hat Crowdstrike spezielle Software auf allen Rechnern und Servern im Netzwerk der Demokratischen Partei installiert. Dieser Fall zeigt ganz deutlich, dass Hacker weltweit unterwegs sind und keine Grenzen kennen. Angegriffen werden staatliche Behörden und auch Privatleute. Damit steigt das Risiko des Verlusts von Daten und der Privatsphäre, sowie die Wahrscheinlichkeit, Opfer digitaler Kriminalität zu werden. Die Bedrohung ist reell und sollte nicht unterschätzt werden. Schützen Sie sich und Ihre Daten jetzt. Wie das geht erfahren Sie hier.

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