Business Security

Virenscanner verursacht Panne bei Herz-OP

Virenscanner verursacht Panne bei Herz-OP
Ein Hororszenario: Ausfall der Überwachungsgeräte während der Herz-OP

Ein Szenario, das man sich nicht vorstellen möchte, ereignete sich in einem Operationssaal in den USA. Unmittelbar während einer Herz-OP fielen die Instrumente aus. Ein Alptraum, den niemand erleben möchte. Man fragt sich wie das passieren konnte. Ausgerechnet ein Virenscanner soll die lebensbedrohliche Lage verursacht haben.

Antivirensoftware war schuld

Wie stern.de berichtete, war ausgerechnet Antivirensoftware, die eigentlich schützen soll, Schuld an dem Debakel. Unmittelbar während einer Herz-Operation legte das Antivirenprogramm die Software für ein Untersuchungsgerät lahm. Das alles passierte in einem US-Krankenhaus und bleib wie verlautet ohne tödliche Folgen.

Bei dem eingesetzten Gerät handelt es sich um ein sogenanntes "Merge Hemo", das vor allem in den USA dazu genutzt, das Legen eines Herz-Katheters zu überwachen. Für diesen hochsensiblen Einsatz hat der Hersteller besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Er lässt sich sämtliche Crash-Berichte automatisch zuschicken, wie „Softpedia“ berichtet.

Was war die Ursache für den Geräteausfall?

Während der OP überwacht das Merge Hemo mittels spezieller Instrumente die Herz-Aktivität der operierten Patienten. Die Ergebnisse werden laufend ausgewertet und erscheinen als Bildschirmdiagramm. Ein Ablauf, der aber bei einer Herz-OP im Februar jäh unterbrochen wurde.

Grund dafür waren die Aktionen des Virenscanners, die letztlich dazu führten, dass wichtige Teile des Überwachungs-Programmes abgeschaltet wurden. Wie es heißt, konnte die Software so nicht mehr weiterfunktionieren und schaltete sich einfach ab. Mit einem kompletten Neustart konnten die Ärzte in diesem Fall die Situation retten.

Krankenhaus verursachte Fehler

Die eigentliche Ursache für den Ausfall des wichtigen Überwachungsgeräts wurde vom Krankenhaus selbst initiiert. So soll der Scanner so eingestellt worden sein, dass er stündliche Prüfungen durchführt. Eine viel zu hohe Frequenz für die Dauer von mehrstündigen Operationen.

Im Hinblick auf die Tatsache, dass der Hersteller explizit vor solchen Situationen gewarnt hat, ist eine solche Verfahrensweise unverständlich. Er empfiehlt die Merge Hemo auf die sogenannte "White List" des Antivirenprogrammes zu setzen. Die enthält Programme, die nicht gestört werden sollen. Wie Herzmonitore in OP-Sälen zum Beispiel.

Zurück

Diesen Beitrag teilen
Weitere Meldungen zum Thema
oben