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Studie: Im ersten halben Jahr 2016 halbe Milliarde Nutzerdaten gestohlen

Studie: Im ersten halben Jahr 2016 halbe Milliarde Nutzerdaten gestohlen
Gemalto-Studie verifiziert drastischen Anstieg von Datenklau

Vom Sicherheitsanbieter Gemalto werden seit dem Jahr 2013 alle öffentlich bekannt gewordenen Datendiebstähle erfasst. Im aktuellen Breach Level Index Report für das erste Halbjahr wurden 554 Millionen kompromittierte Nutzerdaten erfasst, eine Zunahme von 15 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2015.

Datendiebstähle nehmen signifikant zu

In den meisten Fällen wurden die Daten für Identitätsdiebstahl verwendet wie zdnet.de informiert. Die Herkunft der gestohlenen 554 Millionen Datensätze verteilt sich auf:

  • 57 Prozent von Regierungsbehörden
  • 16 Prozent von Technologiefirmen
  • 5 Prozent aus dem Gesundheitssektor
  • 3 Prozent aus dem Handel
  • 2 Prozent aus dem Finanzsektor

Dabei verteilten sich die Angriffsursachen wie folgt:

  • 69 Prozent der Vorfälle waren, der Studie zufolge externe Angreifer verantwortlich
  • 18 Prozent der Fälle stuft Gemalto indes als versehentlichen Datenverlust ein
  • 9 Prozent gingen auf das Konto von Insidern

Die Territoriale Verteilung zeigt:

  • 79 Prozent der Attacken fanden in Nordamerika statt
  • 9 Prozent in Europa
  • 8 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum

In Europa ereigneten sich 86 Vorfälle davon entfielen allein 61 auf Großbritannien. In Deutschland und Spanien wurden jeweils 3 Vorfälle verzeichnet.

Der Umgang mit persönlichen Daten wird zum Problem

Jason Hart, Vice President und CTO von Gemalto kommentierte dazu:

„Der Diebstahl von Nutzernamen und Kontodaten mag für Verbraucher ärgerlich sein, aber das Versagen von Organisationen, wichtige persönliche Informationen und Identitäten zu schützen, ist ein zunehmendes Problem, das Auswirkungen auf das Vertrauen von Verbrauchern in digitale Dienste und die Firmen haben wird, denen sie ihre persönlichen Daten anvertrauen“

Aufgrund der zunehmenden Zahl der Vorfälle werde es für Verbraucher, Firmen und Behörden immer schwieriger, zwischen unwichtigen Einbrüchen und wirklich bedeutungsvollen Sicherheitsverletzungen zu unterscheiden. Der Verlust von 100 Millionen Nutzernamen habe weniger gravierende Folgen als der Diebstahl von einer Million Konten mit Sozialversicherungsnummern oder anderen Daten, die es erlaubten, Personen zu identifizieren, so Hart. Den Angreifern indes geht es nur um finanzielle Vorteile.

 

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