Business Security

Massive DDoS-Attacken auf Dyn

Der US-amerikanische DNS-Serverbetreiber Dyn wurde kürzlich mit einer massiven DDoS-Attacke angegriffen. Das Domain Name System (DNS) ist prinzipiell das Adressbuch, das weiß, welche Domain zu welcher IP-Adresse führt. Der Angriff war von solcher Wucht, dass auch große Unternehmen und Dienstleister wie Amazon, Github, Netflix, Paypal, Reddit, Spotify, Tumblr, Twitter betroffen waren.

Riesiges IoT-Botnetz im Hintergrund

Hinter der Attacke steckte ein riesiges IoT-Botnetz. Wie schon bei den Attacken auf den Security-Blog von Brian Krebs und auf den französischen Hoster OVH, informierte netzwoche.ch unter Berufung auf Erkenntnisse des Beratungsunternehmens Flashpoint.

Wie Flashpoint herausgefunden hatte, war es kein professioneller Angriff von Cyberkriminellen. Einfache Scriptkiddies, also Amateure, sollen hier am Werk gewesen sein. Darauf wies laut Flashpoint der verwendete Command-and-Control-Server hin. Die Attacken auf Krebs und OVH liefen über andere Server. Ungewöhnlich war auch die für die Dyn-Attacke verwendete Infrastruktur. Diese wurde zuvor bereits bei Attacken auf einen bekannten Videospielentwickler verwendet. In diesem Zusammenhang geht Flashpoint davon aus, dass staatlich finanzierte Cyberkriminelle nicht solche Ziele angreifen würden.

War Hackforums.net beteiligt?

Vermutungen des Flashpoint Teams zu Folge gibt es eine Verbindung zwischen der Dyn-Attacke und dem englischsprachigen Forum Hackforums.net. Die Mitglieder des Forums seien bekannt für vergleichbare Attacken, wenn auch in einem kleineren Maßstab.

Dagegen soll hinter den Attacken auf Krebs und OVH das Tool Mirai stecken. Es wurde Mitte Oktober von einem Nutzer auf Github veröffentlicht. Mit Hilfe diese Tools ist es möglich, besonders heftige DDoS-Attacken über ein IoT-Botnetz auszuführen.

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