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Malware-Entwickler vor Gericht

Malware-Entwickler vor Gericht
Der russische Cyberkriminelle "Kolypto" musste sich vor einem US-amerikanischen Gericht verantworten

Er ist 29 Jahre alt, ein russischer Malware-Entwickler, der sich vor einem US-Gericht verantworten musste. Er hat sich schuldig bekannt, das Malware-Toolkit Citadel entwickelt zu haben. Nach seinem Eingeständnis muss er mit einer Höchststrafe von 10 Jahren Gefängnis rechnen.

Der Malware-Autor „Kolypto“

Er nannte sich „Kolypto“, ein 29 jähriger russischer Malware-Autor, der nun vor einem US-Gericht in Atlanta stand. Er hat sich schuldig bekannt die Software entwickelt, verbessert und verbreitet zu haben, wie heise.de aktuell berichtete.

Laut den Gerichtsdokumenten erwartet den Täter eine Höchststrafe von 10 Jahren Haft. Doch das alleine reichte dem Gericht nicht. Hinzu kommt noch eine Höchstgeldstrafe von 250.000 US-Dollar. Zudem muss der Angeklagte auch damit rechnen, dass eine Ausweisung aus den USA erfolgen wird.

Die Straftat

Wie verlautet hatte der Angeklagte ein riesiges Botnetz initiiert. Die auf Malware basierenden Botnetze sollen dabei einen Umfang von 11 Millionen Computern gehabt aber. Dem Täter gelang es, mittels Bankdaten-und Identitätsklau, einen Schaden von einer halben Milliarde US-Dollar anzurichten. Zuletzt befand sich „Kolypto“ in Norwegen, wo er gefasst werden konnte. Im Jahr 2016 erfolgte dann seine Auslieferung an die USA.

Konzertierte Aktion von FBI, Microsoft und Finanzunternehmen

In einer gemeinsamen Aktion waren FBI, Microsoft und Finanzunternehmen gegen 462 Botnetze vorgegangen, die auf Citadel basierten. Wie verlautet konnte man dabei aber nicht alle Citadel-Server entdecken. Ebenso wurden auch die Millionen von infizierten Rechnern nicht gereinigt. So soll Citadel lokal Webseiten von Antivirenprogrammen blockiert haben, sodass Nutzer von der Reinigung der Rechner abgehalten wurden. Diese Seiten sollten nun wieder zugänglich sein.

Bereits im September 2015 wurde ebenfalls ein 22-jähriger russischer Cyberkrimineller zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ihm war es gelungen mit Hilfe von Citadel ein Botnetz von 7000 Computern aufzubauen, um dort Bankdaten abzugreifen.

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