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Krankenhaus in Los Angeles mit Ransomware erpresst

Krankenhaus in Los Angeles mit Ransomware erpresst
Krankenhauserpressung begann mit Problemen im Netzwerk

Ein Krankenhaus in Los Angeles hat Lösegeld im Wert von 17.000 Dollar gezahlt, um Systeme, die mit Ransomware infiziert waren, wieder nutzen zu können, informierte aktuell zdnet.de. Es soll keine andere Möglichkeit gegeben haben, den normalen Krankenhausbetrieb wieder herzustellen.

Angriff auf internationale Krankenhauskette

Das Hollywood Presbyterian Medical Center gehört zu einer internationalen Krankenhauskette. Dort traten am 5. Februar erste Netzwerkprobleme auf. Aus dem Kreis der Ärzte wurde über den Fernsehsender NBC laut, dass die Störung die Behandlung von Notfällen ebenso wie die reguläre Versorgung von Patienten einschränkt, und das das Fax überlastet sie, da es keinen Zugriff auf E-Mail mehr gebe.

Erst mit der Zahlung von Lösegeld erfolgte am Montag der vergangenen Woche eine Wiederherstellung der Normalität. Wie es heißt sei das Lösegeld ohne vorherige Absprache mit der Polizei gezahlt worden. In US-Medien waren weit höhere Lösegeldforderungen von bis zu 3,6 Millionen Dollar genannt worden.

Welche Angriffstaktik verfolgten die Täter?

Zu Ursprüngen und Technik der Angreifer gibt es bisher keine Informationen. Die LA Times schreibt lediglich, die Ransomware habe Dateien verschlüsselt, und in der Darstellung des Krankenhauses selbst heißt es, es habe auf bestimmte Systeme nicht mehr zugreifen können. Auch in Deutschland gab es Fälle von Angriffen auf Krankenhäuser wobei insbesondere Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen im Focus standen. Darunter auch der Fall des Lukaskrankenhauses in Neuss, wie bereits auf Trojaner-info.de berichtet.

Lösegeld zahlen oder nicht?

Das FBI hatte vergangenen Oktober einmal empfohlen, bei Ransomware-Infektionen sei es das Einfachste, das geforderte Lösegeld zu zahlen. Das Versprechen werde eingelöst, man bekomme tatsächlich wieder Zugriff. Sicherheitsforscher reagierten entsetzt, da eine solche Zahlung das kriminelle Geschäftsmodell bestätigt, also die Entwicklung ähnlicher Software mitfinanziert, und nur zu weiteren – wahrscheinlich höheren – Forderungen führen kann.

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