Business Security

Globales Zahlungssystem SWIFT wurde gehackt

Es waren wohl doch mehrere Hackerangriffe, denen das globale Zahlungssystem SWIFT zum Opfer gefallen ist. Neben dem Cyberangriff auf die Zentralbank von Bangladesch soll es weitete Attacken gegeben haben, wie der internationale Zahlungsdienstleister Swift zwischenzeitlich bestätigte. Die Angriffe sollen wiederum mit Geldverlusten verbunden gewesen sein.

Dauerhafte Bedrohung

Der internationale Zahlungsdienstleister Swift hat in einem Brief an seine Mitglieder bestätigt, dass es zwischenzeitlich eine Reihe von Angriffen, verbunden mit Geldverlusten gegeben habe, wie n-tv.de berichtete. Die Rede ist dabei sogar von einer dauerhaften Bedrohung durch die Angreifer. Diese würden sich auch ständig neuen Gegebenheiten anpassen.

Unglaubliche 81 Millionen Dollar wurden bereits im Rahmen von Attacken erbeutet. Dem bisher spektakulärsten Angriff fiel die Zentralbank von Bangladesch zum Opfer. Dort hatten Angreifer versucht eine Milliarde US-Dollar zu stehlen. Seinerzeit wurden die manipulierten Swift-Transaktionen nur zufällig entdeckt.

Zwischenzeitlich gibt es Forderungen des Dienstleisters an alle Geldinstitute, die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen. Des Weiteren heißt es dazu: Sollte ein Software-Update bis zum 19. November nicht aufgespielt sein, könne Swift Mitglieder des Verbundes an Aufsichtsbehörden oder andere Finanzinstitute melden.

Prüfung der Geldinstitute auf ausreichenden Cyberschutz

Am Beispiel des größten Betrugsfalles wird deutlich, dass die technische Ausstattung zum Schutz vor Cyberangriffen oftmals unzureichend ist. Offenbar hackten sich die Täter in Computer, mit denen Swift-Nachrichten verschickt werden und forderten Überweisungen von großen Summen an. Ermittlern zufolge hatte die Notenbank ihre Rechner nicht mit einer Firewall gesichert und sie mit gebrauchten Geräten im Wert von teils zehn Dollar zu einem Netzwerk verbunden.

Bankexperten fordern eine stärkere Prüfung, der angeschlossenen Geldinstitute auf ausreichenden Schutz gegen Cyber-Attacken. 11.000 Institute nutzen das Swift-Zahlungssystem. Viele von Ihnen sollen nach „Bangladesch“ zusätzliche Absicherungsmaßnahmen ergriffen haben. Auch Frühwarnsysteme sind im Einsatz. Hinrich Völcker, Leiter der IT-Sicherheitsabteilung der Deutschen Bank kommentierte dazu:

"Es ist wichtig, sich über Angriffsmuster auszutauschen." Grundsätzlich sei die Sicherheit von Swift für die gesamte Branche von enormer Bedeutung. "Wenn das Vertrauen in diese Sache zusammenbricht, haben wir ein Problem."

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