Die digitalen Bedrohungen der Zukunft: das kommt auf uns zu!

Bedrohungen der Zukunft
In Zukunft werden wir auf digitaler Ebene mit noch mehr Bedrohungen kämpfen müssen

Die Welt der digitalen Bedrohungen verändert sich immer rasanter. Der Grund: Die technologischen Entwicklungszyklen werden immer kürzer. Die Anzahl der digitalen Plattformen, die Endanwender und Unternehmen verwenden, expandiert. Mobility und Cloud überall. Immer mehr Arbeitsprozesse und Anwendungen des täglichen Lebens werden digital abgewickelt.

Gegen die Effizienz von Web 2.0., Web 3.0 und Industrie 4.0 usw., die wie ein Tsunami in die Branchen und die Lebenswelt hineinbricht, ist kein Kraut gewachsen. Die Digitalisierung krempelt ganze Berufs- und Wirtschaftszweige um — das Internet ist die Dampfmaschine des 20. und 21. Jahrhunderts. Wer sich digital verweigert, verschwindet vom Markt, oder hat es schwer, sich zurecht zu finden. Alles wird digital — selbst die Gesundheit kann jetzt elektronisch überwacht werden, virtuelles Geld ist bereits im Umfeld.

 

Die digitalen Bedrohungen der Zukunft: kein Minority Report

Mit der Digitalisierung des gesamten Lebens steigen die Risiken und werden immer offensichtlicher — nicht nur für unser psychisches Wohlergehen und das unserer Kinder, sondern auch für den Schutz unserer Daten, unserer Privatsphäre und unserer digitalen Persönlichkeit. Neue Arten von Schädlingen und Cyberkriminalität bedrohen die persönlichen Daten und die Privatsphäre von Nutzern sowie die Sicherheit von Unternehmen. Kritische Malware ist auf nahezu allen digitalen Geräten verbreitet. Fast alle Dinge des täglichen Lebens und unser gesamtes Zuhause stehen vor einem Digitalisierungsschub. Hard- und Software zu beherrschen und abzusichern wird immer komplizierter. Überwachung á la George Orwell oder Virtual Reality ist nicht nur eine Vision des „Minority Reports“, sondern real bei uns angekommen.

Die wichtigsten digitalen Gefahren der Zukunft

Trojaner-Info.de hat sich zum Ziel gesetzt, vorzeitig über die Cyber-Risiken der Zukunft aufzuklären und wird fortlaufend über diese Themen berichten — ein Überblick über einige wichtige digitalen Zukunftsgefahren:

  1. Biometrische Erfassung und Überwachung.
    Einloggen in das Smartphone mit dem Fingerabdruck oder der Iris-Scan bei der Einreise in die USA ist heute schon Standard. Scan von Hirnwellen, DNA, Venen, Herzfrequenz, Hirnwellen oder Gesichtserkennung... In Zukunft wird es möglich sein, die Verfügbarkeit von Dingen des täglichen Lebens oder den Zutritt zu Orten und zu Dienstleistungen stets mit ihren individuellen biologischen Persönlichkeitsmerkmalen zu verknüpfen. Gefahren rühren von der Fälschbarkeit und dem Missbrauch biometrischer Daten und der Möglichkeit der Überwachung. Auch die Polizei testet bereits die biometrische Überwachung.

  2. Virtuelles Geld.
    Menschen bringen Bargeld nach wie vor besonders hohes Vertrauen entgegen. Jedoch werden bereits heute die Weichen für digitale Geldbörsen gestellt. Apple oder Google bieten Wallet-Apps, über die bezahlt oder Kreditkarten, Gutscheine, Kundenkarten und Kinokarten an einem zentralen Ort aufbewahrt werden können. Die digitale Währung Bitcoin ist bereits in aller Munde und wurde sogar 2014 wegen niedriger Sicherheitsvorkehrungen mit einer halbe Milliarde Dollar ausgeraubt und von Malware bedroht. Es ist damit zu rechnen, dass das Bargeld langfristig abgeschafft wird und neue Risiken für die Sicherheit des Gelds entstehen.

  3. Hacker-Attacken auf vernetzte Autos.
    Autos enthalten mehr Software denn je und immer mehr elektronische Komponenten. Sensoren werden ins Auto eingebaut, ohne dass ein IT-Sicherheitskonzept dahinter steckt. Google testet „Data-Driven-Cars“ — die ersten selbstfahrenden Autos werden in naher Zukunft über die Straße fahren. Eigentlich eine interessante Idee für weniger Stress im Leben. Doch die Digitalisierung bietet neue Angriffsflächen für Cyberkriminelle: Vor kurzem wurde ein Jeep spektakulär von „digitalen Einbrecher“ gehackt und von der Ferne feindlich übernommen. Während eine infizierte Festplatte vielleicht nur ärgerlich ist, kann ein gehacktes oder digital manipuliertes Fahrzeug für den Fahrer eine tödliche Gefahr darstellen.

  4. Angriffe auf das „Internet der Dinge“.
    Die wahre digitale Revolution steht uns noch bevor: Allgemein „Internet der Dinge“ genannt, im Business-Bereich „Industrie 4.0.“. Dahinter stecken die Erwartungshaltung und der Trend, dass alles vernetzt sein wird. Selbst die täglichen Dinge des Lebens — Smart Home, das vernetzte Heim ist heute schon Realität — werden digitalisiert werden. Laut einer Prognose des US-Hightech-Portals „Business Insider“ soll die Zahl der über das Internet vernetzten Dinge bis zum Jahr 2020 auf 24 Milliarden ansteigen. Das bietet natürlich Chancen: Unternehmen wissen künftig mehr über die Gewohnheiten der Verbraucher und können ihre Produkte effizient an Bedürfnisse anpassen. Aber es drohen auch neue Gefahren: Anfang 2014 machte ein Spam-Mail-versendender Kühlschrank von sich reden, der durch die Integration in ein Botnetz ferngesteuert wurde. Kritisch könnte es auch werden, wenn z.B. Systeme in Krankenhäusern, die Vitalparameter der Patienten überwachen, falsche Meldungen geben und somit Menschenleben gefährden. Im Herbst 2013 machte Dick Cheney von sich reden. Er ließ die Drahtlos-Funktionalität seines Herzschrittmachers ausstellen — aus Angst, vor einem Terroranschlag per Funk. Ideale Angriffsflächen für Cyberbetrüger und Hacker bieten aufgrund ihrer Vernetzung auch sogenannte Wearables wie Googles Watch, Apples iWtach, Jawbone und viele mehr.

  5. Ransomware – Digitale Lösegelderpressung.
    Der Begriff ist aus „Ransom“ (englisch: Lösegeld) und Software zusammengesetzt. Die Methode: Cyberkriminelle dringen in Rechner ein, stehlen Daten, verschlüsseln diese und fordern Lösegeld für die Freigabe. Diese Bedrohung ist eigentlich schon kein Zukunftsszenario: Im ersten Halbjahr 2015 betrug die Zahl im Netz gefundener digitaler Lösegeld-Software den McAfee Labs zufolge bereits zwei Millionen. Die entspricht einer Verachtfachung gegenüber dem Vorjahr. Tendenz weiter steigend.

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